Stimm- & Sprachstörungen

Zu Stimmstörungen gehören z.B. Heiserkeit, Sprechermüdung und Sprechanstrengung, auch eine zu leise Stimme oder ein zu geringer Stimmumfang oder Störungen der Singstimme. In der Folge treten häufig Missempfindungen im Rachenraum auf, auch oft ein Kloß- oder Schleimgefühl. Neben organischen Veränderungen am Kehlkopf und an den Stimmbändern sind die Ursache häufig funktionelle Störungen. Sollten Sie daher mit der Frage nach dem Vorliegen einer Stimmstörung zu uns kommen, oder hat Ihr Haus- oder HNO-Arzt Sie mit dieser Frage an uns überwiesen, nehmen Sie sich bitte ausreichend Zeit für Ihre Untersuchung. Nennen Sie uns bitte Ihr Anliegen bereits am Telefon, denn wir bieten für Stimmstörungen eine Spezialsprechstunde an.

Wir werden zu ihrem Termin eine ausführliche Krankengeschichte erheben, auch speziell nach ihrer beruflichen und privaten Stimmanforderung fragen. Es erfolgt dann eine gründliche Kehlkopf- und Stimmuntersuchung, natürlich entspannt und schmerzfrei, denn Sie sollen ja dabei sprechen oder vielleicht sogar singen können. Im Anschluss erfolgt ein ausführliches Gespräch, in dem wir mit Ihnen die verschiedenen Therapiemöglichkeiten erörtern werden.

Sprach- und Sprechstörungen können viele Ursachen haben. Bei Kindern sind es oft phonologische, bei Erwachsenen meist neuromuskuläre Störungen. Den weitaus größten Anteil in unserer HNO-Praxis haben dabei die Sprachentwicklungsverzögerungen bei Kindern. Hier handelt es sich meist um unterschiedliche Fehler bei der Aussprache und beim Satzbau. Oder die Hörwahrnehmung, die Hörmerkfähigkeit oder die Hörverarbeitung sind noch nicht altersgemäß entwickelt.

Die meisten Untersuchungen können hier bei uns erfolgen. Darüber hinaus arbeiten wir mit pädaudiologischen Zentren in Frankfurt, Mainz und Marburg zusammen. Bei Bedarf werden wir eine Verordnung für eine logopädische Therapie (eine Sprachheiltherapie) ausstellen. Die auf die jeweiligen Störungen spezialisierten Logopäden und Logopädinnen werden dann die Therapie übernehmen.

Neben Einschluck- und Schluckstörungen nach Operationen sehen wir in den letzten Jahren, insbesondere auch aufgrund der demographischen Entwicklung, vermehrt neuromuskuläre Ursachen, die im höheren Lebensalter auftreten, z.B. nach Schlaganfällen oder bei der Parkinson’schen oder einer Parkinson-ähnlichen Erkrankung. Zur genauen Beurteilung von Art, Schwere, Seiten- und Höhenlokalisation der Einschluckstörung erfolgt eine videoendoskopische Schluckuntersuchung. Im Anschluss daran können wir dann den Befund und die sich ggf. daraus ableitenden Kost- und Therapiemöglichkeiten mit Ihnen und auf Wunsch auch mit ihren Angehörigen und ihrer Logopädin oder ihrem Logopäden besprechen.

` In besonderen Fällen kann es sein, dass wir Sie an ausgesuchte Kompetenzzentren in der näheren Umgebung überweisen, die bei Bedarf auch über die Möglichkeit einer stationären Behandlung verfügen.