Chronische Sinusitis und Asthma

Patienten mit chronisch rezidivierenden Nasennebenhöhlenentzündungen haben oft auch Beschwerden im Bereich der unteren Atemwege. Oder anders herum haben Patienten mit Erkrankungen der unteren Atemwege oft auch eine chronische Entzündung im Bereich der oberen Atemwege. Am bekanntesten ist der als Etagenwechsel bezeichnete Verlauf, bei dem über lange Zeit bestehende, rezidivierende Entzündungen im Nasennebenhöhlenbereich zu einer chronischen Bronchitis und einem Asthma bronchiale führen. Viele Patienten leiden dabei zusätzlich unter ganzjährigen oder saisonalen Allergien.

Eine Besonderheit stellen hier die Patienten mit einer Acetylsalicylsäure (Aspirin)-Intoleranz dar. Die Beschwerden sind hier meist besonders stark ausgeprägt. Neben den starken Asthmabeschwerden finden sich meist ausgeprägte Schleimhautpolypen in der Nase und in den Nebenhöhlen mit hoher Rezidivrate nach einer Operation. In den letzten Jahren hat man wichtige Erkenntnisse über die dem Krankheitsbild zugrunde liegende Immunstörung gewonnen, die die langfristigen Behandlungsergebnisse nach erfolgter Operation entscheidend verbessern und die zuvor hohe Rezidivrate senken konnten.

Hieraus ergibt sich, dass das Behandlungskonzept auf drei Säulen aufgebaut ist: die Prävention, die konservative antientzündliche Therapie, zu der bei nachgewiesenen Allergien auch die Desensibilisierung gehört, und bei entsprechender Indikation auch die verschiedenen operativen Verfahren zur Verbesserung der Belüftung der Nasennebenhöhlen.

Welche Therapie dann im individuellen Fall sinnvoll ist, entscheiden wir zusammen mit Ihnen auf der Basis der Vorgeschichte, der endoskopischen und sonographischen Untersuchung, ggf. auch nach zusätzlicher allergologischer Diagnostik und einer Nasennebenhöhlen-CT.